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Der folgende Kommentar von Roland Sieker aus Tübingen erreichte mich am 9. Oktober 2001: Hallo!
Ich bin heute auf ihre "skeptischeecke.de" gestoßen. Vielen Dank, dass sie ein Skeptiker-Wörterbuch auf Deutsch bereitstellen. Ich freue mich über
jede skeptische (im eigentlichen Wortsinn (schau' ma' ma')) Website, die ich finde.
Aber natürlich wäre ich kein Skeptiker, wenn ich mir nicht meine eigene Meinung zu den Artikel bilden würde. (Nicht zu
allen, ich habe noch nicht alle gelesen.) In diesem Sinne meine Anmerkungen zum Wicca-Artikel:
Ich hatte das englische
www.skepdic.com gefunden und da unter anderem den Wicca-Artikel gelesen. Ich denke, das für den Abschitt zwischen "Da Wiccaner offenbar die Natur und Naturgottheiten verehren, kann man sie Pantheisten nennen. " und
"Die Anziehungskraft Wiccas kann auf ihre Frauenfreundlichkeit, ihre natürliche Einstellung zu Sex und auf das Versprechen magischer Macht
zurückgeführt werden."
die englische Version passender ist. Ehrlich gesagt stört mich etwas, dass in Ihrer Version die Wiccaner in ihrer Einstellung zu den Naturgewalten im Gegensatz zum
Christentum stehen. Zumindest sehe ich das in Ihrem Artikel impliziert.
Als mögliche direkte Übersetzung des englischen Artikels schlage ich folgendes vor:
Wiccaner haben aber doch etwas mit Christen gemeinsam. Beide glauben, dass die indifferente Zerstörungskraft der Natur
grundsätzlich etwas Gutes ist. Wir sollten für die Segnungen der Natur (oder Gottes) dankbar sein. Für die Toten in der Asche von Pompeji. Für Kinder, die von Sturmfluten weggespült werden. Für
Menschen, die durch Tornados aus ihren Häusern gerissen oder in den schwarzen Himmel des Vulkans geschleudert werden. Für Millionen, die unter einer unpersönlichen Sonne braten, die ihr Land austrocknet. Für die
unschuldigen Missgeburten, die durch unpersönliche, biologische Gesetze enststehen. Für die, die von Erdspalten verschlungen werden oder in Wirbelstürmen ertrinken. Für die Millionen, die jedes Jahr von
gleichgültigen Kräften vertrieben werden, die gleichgültige Landschaften verwüsten. Nur in ihren Mythen haben die Magie der Wicca oder die Gebete der Christen die Fluten gestoppt, Blitze gezündet, den
Wirbelwind, Tornado oder Hurrikan gestillt, Erdbeben erzeugt oder den Tsunami eingeschläfert.
Gerade dass christliche Gebete und Hexenzauber gleich viel
messbare Ergebnisse liefern, nämlich allen vorliegenden Daten nach überhaupt keine, finde ich erwähnenswert.
Zwei weiter Bemerkungen habe ich noch: - Ein Orkan ist jeder Wind mit Geschwindigkeiten über 32,7 m/s
(Windstärke 12) und hat i. A. kein Auge, in dem man beten kann. - Laut Merriam-Webster's Collegiate Dictonary (Online mit Vorlesefunktion bei www.m-w.com) wird Wicca so ausgesprochen, wie manals
Laie denkt, also [wika] und nicht [witcha]. |