> > es muß doch außer mir noch Menschen geben die das Gefasel von Volkmann und ähnlichen Aposteln nicht hinnehmen wollen!
> > Bitte bleiben Sie im Interesse aller Ratsuchenden bei der Stange!
> > Viele Grüße Dr.M.
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> Werde ich gerne tun. Bitte melden Sie sich bei mir per Email: ama@ariplex.com
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> Mit freundlichem Gruß
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> ama
> http://www.ariplex.com/ama/amapayne.htm
>
Ich bin schon schwer verwundert über Ihren Umgangston Herr/Frau Ama!
Ich glaube, daß nur geringe Kenntnisse zwischenmenschlicher Kommunikation erforderlich sind, um zu wissen, daß Überzeugungsarbeit- ob für die Medizin als westliche Wissenschaft oder für die Integration empirischen Wissens jahrtausendelanger Erfahrung z.B. in Form chinesischer Medizin - auch eine Kommunikation erforderlich macht, die überzeugen will.
Niemandem ist mit Hysterie und dem Versuch, Andersdenkende niederzubrüllen gedient.
Mir persönlich ist die Sicht der Schulmedizin westlichen Zuschnittes oft zu mechanistisch; es ist eine Wissenschaft, die am Vorbild der Naturwissenschaften orientiert ist, aber eben an einem recht "überholten" Vorbild, insofern als diese immer noch auf dem Newtonschen Weltbild beruht.
Ich selbst habe allerdings erfahren, daß es seither in der Physik (hier liegt der Grundstein unseres Beharrens auf Ursache-Wirkungszusammenhängen und dualistischem Weltbild)einige revolutionierende Veränderungen gegeben hat.
So stellt die Quantenmechanik ein mit Ihrer Wissenschaftslogik eigentlich nicht zu erklärendes Phänomen dar; aber nur weil man im Rahmen des Paradigmas, in dem man bisher gelebt hat, bestimmte Phänomene nicht erklären kann, bedeutet dies nicht, daß sie nicht vorhanden wären.
Ich selbst habe übrigens anhand einiger Erkrankungen sehr deutlich erfahren, daß die Schulmedizin dort, wo es nicht um mechanische Verletzungen wie z.B. Kreuzbandriß/Meniskusschaden)geht, nicht unbednigt weiterkommt, weil sie´s - oder Ihres erachtens vielleicht stümperhafte Kollegen - versäumt, ganzheitlich und systemisch - modern ausgedrückt vernetzt -zu denken. Aus meiner Perspektive ist der Mensch ein autopoietisches, selbstregulierendes System; Heilkunst kann und sollte diesem System helfen, die Selbstregulation stützen, dort, wo sie versagt, wieder anstupsen, nicht mehr und nicht weniger.
Selbstverantwortung ist gefragt - eine Voraussetzung dafür ist allerdings Aufklräung und Mitarbeit des Patienten.
Ich möchte als beispiel für meines Erchtens erfolgreiche alternativmedizinische Ansätze nur auf den auch in diesen sparten mehrfach erwähnten "Pilzbefall" verweisen. Häufig handelt es sich um die unerwünschte Nebenwirkung von Antibiotika: Letztrere sind im Kampf gegen lebensbedrohliche Infektionen bakteriellen Ursprungs sicherlich eine "Wunderwaffe", aber mir hat stets die notwendige Aufklräung über Ernährung während einnahme solcher Präparate gefehlt, ebenso die notwendige darmsanierung etc. Schnell wurden da mal 3-4 Jahre Pilzbehandlung draus ...
Ich glaube, daß längere und intensivere verbale Interaktionen mit den Patienten, eben eine sehr aufmerksame und neugierige Anamnese schon ein wesentlicher Beitrag zu einer guten Diagnostik sein kann oder in Ihrem Weltbild - ama - Ursachenfindung, um dann eben kausal logisch diese zu beseitigen, statt an den Symptomen herumzudoktern.
Auch bitte ich zu bedneken, daß Medizin westlichen Zuschnittes vielleicht nicht alles weiß, aber dennoch Versuche unternehmen muß, Menschen zu helfen, über deren Erkrankung man noch nicht so viel weiß. Ist es nicht wenigstens dann wunderbar, daß alternative Methoden helfen?
Ist es dann nicht unerheblich, ob 3000 Jahre überliefertes Wissen (Akupunktur) inzwischen wissenschafltich bewiesen werden konnte oder nicht?
Alternativmedizin ist oft sehr viel kostengünstiger und z.B: was homöopatische Medikamente anbelangt - nebenwirkungsfreier.
Allerdings macht sie den Menschen autonomer, da sie ihn wieder selbst in die Verantwortung nimmt und aus seiner passiven Haltung herausreißt. Oft kann der Arzt nicht helfen, wenn der Patient nicht die Bereitschaft mitbringt, etwas an sich zu tun!!!
Die Argumente sind alle hinreichend bekannt. Da der Mensch je individuell sein Leben verantworten muß, sollte er auch selbst entscheiden dürfen, welcher Art der Heilung er sich im Krankheitsfalle unterziehen möchte.
Ich glaube, daß Menschen lernfähige Individuen mit lernfähigen Immunsystemen sind.
Letzteres allerdings nur, wenn man selbige nicht mit der Chemiekeule mundtot macht oder völlig aus dem Tritt bringt!
Gruß Anja
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