Dokumentation: Der Fall Peter-Hansen Volkmann


20.9.2000

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Von: Peter - Hansen Volkmann
Datum: 06.03.2000, 18:54:16
Betreff: AW: Heuschnupfensymptome
 


> Herr Volkmann,
> wie so oft irren Sie mal wieder in einfachen Fakten. Die Erfolgsraten einer subcutanen Hyposensibiliserungstherapie liegen bei 60-80% (je nach Allergen) und Nebenwirkungen sind extrem selten. Vielleicht haben Sie ja keinen Zugang zu medizinischen Publikationen (MEDLINE) . Warum "publizieren" Sie hier falsche Daten??
> Sie werfen Ihren Kritikern gerne vor, Sie würden Therapien kritisieren, die sie nicht verstünden. Hier äußern Sie sich offensichtlich zu einem Thema, von dem Sie nicht einmal das Basiswissen haben.
> Claus Bode, Kinderarzt, Allergologe


Die Zahlen gehen auch hier auseinander, Herr Kollege - wie Sie schon sagen, je nach Allergen.
Ein kleiner Auszug zur Definition und u.U. auch Gefährdung des Patienten aus dem aktuellen Roche-Lexikon, das sicher nicht naturheilkundlich gesteuert ist.


präsentiert aus dem Roche-Lexikon Medizin (erschienen im Urban & Fischer Verlag, München):


Desensibilisierung
Syn.: Hyposensibilisierung Schwächung bis Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft durch qualitative oder quant. Veränderungen des Antikörperbestandes.
desensitization.

D., aktive als Hyposensibilisierung die D. durch langzeitige Verabfolgung unterschwelliger Dosen des spezifischen Antigens in steigender Dosierung mit dem Ziel der Herbeiführung einer Unter- oder Unempfindlichkeit, die v.a. auf Bildung blockierender Antikörper der IgG-Klasse beruht (die - wegen ihrer höheren Affinität zum Antigen mit diesem apathogene Komplexe bilden). Die mono- oder polyvalenten Antigene (Antigenextrakte) werden geschluckt oder z.B. direkt in die Bronchien oder per Injektion verabfolgt, u. zwar jahreszeitlich begrenzt (prä- oder kosaisonal; s.a. Schnell-D. ) oder ganzjährig (perennial).
active d.

D., passive D. durch Übertragung spezifischer Antikörper von Mensch oder Tier, gewonnen nach einer klinisch überstandenen Allergose oder nach spezifischer Immunisierung.
passive d.

D., skeptophylaktische D. durch Zufuhr zunächst kleinster Allergenmengen über den Magen, auf die dann in einem best. Abstand die Zufuhr größerer Mengen folgt; ist wenig effektiv, da rasch abklingend; bei Fisch u. Hühnerei ist sie wegen des allgemein hohen Sensibilisierungsgrades u.U. sogar gefährlich. - s.a. Skeptophylaxie .
D., unspezifische D. als Abschwächung oder Aufhebung der Reaktionsbereitschaft mittels unspezifischer Mittel i.S. der Reizkörpertherapie.
non specific d.


Da ich in meiner Praxis regelmäßig Patienten habe, die früher Desensibilisierungen durchlaufen haben mit nur zeitweisen oder insgesamt geringen Effekten, sind Ihre Werte von 80 % oder höher sicher nur für spezielle Indikationen oder nach "geschönter" Statistik anzunehmen.
Am letzten Wochenende habe ich in Süddeutschland das Vergnügen gehabt, mit einem Allergologen zu diskutieren, der eher meine Sicht der Dinge aufgrund persönlicher Erfahrungen vertritt.
Dieser Kollege hat mit einigen anderen über den Umweg eines ausländischen internationalen Kongresses jetzt die Möglichkeit einer Studienfinanzierung in Deutschland - weil man auch in der Politik mit den Therapieerfolgen und der ständigen weiteren Zunahme der Allergien nicht zufrieden ist.
Die wohl unstrittige Tatsache, daß z.B. Unverträglichkeitsreaktionen durch die von Ihnen durchgeführten Allergieteste regelmäßig "o.B." - Befunde liefern, sollten auch Ihre Sensibilität diesen Fragen gegenüber ansprechen.
Vor dem Hintergrund, daß eine kurzfristig hoch dosierte Zinktherapie in Verbindung mit hypoallergenem Calcium vergleichbare Effekte erzielt wie Ihr doch recht invasives und extrem teures Verfahren, würde ich mir wünschen, daß Sie zumindest bei Patienten, die verstärkt über Nebenwirkungen der Desensibilisierung klagen, diesen alternativen Weg gingen.
Außerdem wäre diese Therapie auch der Zuordnung Naturheilkundeforum näher als die oben diskutierten.
Mit freundlichen Grüßen!
Peter-Hansen Volkmann
Naturheilverfahren - Allgemeinmedizin - Sportmedizin in Lübeck


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