> Sehr geehrter Herr Volkmann,
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> Was Sie hier betreiben, ist eine Mischung von Verunsicherung einer Mutter, Aufstellen unbewiesener Behauptungen, und vor allen mal wieder Werbung. Sie verhalten sich extrem unethisch!
> 1. Die Anzahl 5-10 Infekte/Jahr im Kleinkindalter können Sie jedem Lehrbuch über Kinderhilkunde entnehmen. Vielleicht erinnern Sie sich ja noch an Ihre Ausbildung.
Ist jedoch bei gesund ernährten und homöopathisch und/oder orthomolekular Behandelten die absolute Ausnahme. Vielleicht fragen Sie mal bei einer Homöopathiegesellschaft nach oder Sie lesen im Buch Nutriologische Medizin von Werbach, das ein Kollege Kapuste im letzten Jahr als deutsche Übersetzung auf den Markt gebracht hat. Gesundheit ist mehr als Antibiose.
> 2. Ihre persönliche Beobachtung über "ihre Patienten" ist halt eine Behauptung, die leider keiner überprüfen kann. Sie wollen so das Interesse der Eltern wecken.
Vor ca. 5 Jahren hatte ich ein 4-jähriges Mädchen in meiner Praxis, das seit dem 5. Lebensmonat Antibiotika wegen rezidivierender Cystitiden erhalten hatte und zwischenzeitlich wegen einer "Anomalie" an der Harnröhre in der hiesigen Urologie operiert worden war. Die OP sollte die Antibiose überflüssig machen. Leider war das nicht der Fall.
Nach einer einmaligen Applikation von Cantharis Ptk., einem homöopathischen alkoholischen Komplexmittel, war das Kind geheilt. Ohne jede weitere Therapie ist es bis heute gesund und nicht mehr in meiner Behandlung gewesen.
Die Großmutter kommt aber regelmäßig und berichtet, gelegentlich kommt das gesunde Enkelkind mit!
> 3. Für die Effektivität Ihrer teuren Nahrungsmittelergänzungspräparate fehlt jeglicher Nachweis in einer kontrollierten Studie. Warum lassen Sie diese nicht durchführen. Dann hätten Sie erstmalig ein Argument und nicht wie immer nur eine Behauptung. Unüberprüfbare Einzelfallbeschreibungen sind kein Argument, das wissen Sie selber. Wenn man wie Sie jedoch die Einnahme empfiehlt und gleichzeitig der Besitzer der Firma ist, die das Zeug herstellt, dann ist man sicher nicht objektiv. Hauptsache der Rubel rollt.
Auch hier kann ich Ihnen nur den Werbach empfehlen, dort kann man über die Wunderdroge Zink auch nachlesen unter "Infektionskrankheiten". Der Bericht ist ca. 15 Jahre alt. Vielleicht ist es an der Zeit, daß er auch in Deutschland publik wird. Wir sind uns aber sicher darin einig, daß von mir zitierte Studien als nicht relevant von Kollegen wie Ihnen betrachtet werden, selbst wenn sie im Lancet, New England Journal of Medicine oder American Journal of Clinical Nutrition veröffentlicht wurden. Warum lesen Sie eigentlich diese international renommierten Quellen nicht regelmäßig, um sich ein profundes Urteil zu bilden?
> 4. Eine bakterielle Mittelohrentzündung mit Antibiotika zu behandeln, ist leider oft erforderlich und keine Kindsmißhandlung. Denken Sie an eine mögliche Mastioditis. Ob es nun 3 verschiedene sein mussten, können werder Sie noch ich ohne genaue Kenntnis der Falles einfach so behaupten.
Die deutsche Fachgesellschaft der HNO-Ärzte weist immer wieder gern darauf hin, daß mehr als 80% der Antibiotikagaben bei Otitis media kontraindiziert seien. Das ist in der Kinderheilkunde leider immer noch zu wenig bekannt. Vielleicht fragen Sie in dem Verband nach, da Sie mir ja nur Schlimmes unterstellen.
>Warum die Gabe hochprozentigen Alkohols bei Kleinkindern kein Fehler ist, haben Sie mir nicht erklärt.
Weil Alkohol, wie auch Sie im Studium gelernt haben, ein bei der Verdauung im Körper gebildetes Substrat ist. Wenn es für die Kleinen mal zu hoch konzentriert ist, kann man es meistens verdünnen. Im Übrigen arbeite ich bei Infekten zumeist mit Tablettenformen, auch wenn die nicht hypoallergen sind, weil die Eltern von Pädiatern gern wegen des Alkoholes verunsichert werden.
Meine Medikation bestünde z.B. aus Influvit gegen den Infekt, Viropect gegen einen Husten oder Senega Ptk. bei chronischer Bronchitis. Die Kombination mit Zink und Magnesium-Calcium macht das Ganze noch effektiver.
> 5. Sie haben schon in anderen Foren schon so peinlich Werbung betrieben, daß Sie uns das bitte in diesem Forum ersparen können. Es gibt ein Werbeverbot für Ärzte, daß auch für Sie gilt. Verschonen Sie bitte wenigstens die Kinder bei Ihrem Werbefeldzug.
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> Claus Bode, Kinderarzt
Nett, was Sie da schreiben. Noch netter wäre es, wenn Pädiater wie Sie offen für effektive Therapie wären - zum Wohle der Kinder, zum Wohle der Eltern und nicht zuletzt zum Wohle des maroden Gesundheitswesens. Das ewige Recyceln Kranker zur Sicherstellung der eigenen Beschäftigungstherapie erscheint mir weder sinnvoll noch besonders ethisch zu sein.
Es wäre auch schön, wenn Sie sich nur zu Therapien äußerten, die Sie mit Sachverstand beurteilen können. Ich weiß, das ist heute oft nicht mehr so wichtig.
Vielleicht sehen Sie sich mal in Freudenstadt oder Baden-Baden bei den Naturheilkundigen um. Dort gibt es wahnsinnig viel zu lernen.
Und vergessen Sie bitte nicht, was Sie gelernt haben, können die meisten Naturheilkundler genau so gut oder schlecht wie Sie.
Was wir darüber hinaus gelernt haben, können Sie nur mittels gefestigter Vorurteile bar jeder Sachkenntnis beurteilen. Denn erst die intensive Auseinandersetzung mit einem Stoff erlaubt die fachkundige Beurteilung.
Bei der hypoallergenen orthomolekularen Therapie -hoT genau wie bei der Homöopathie oder Neuraltherapie, Osteopathie oder Cranio-sacral-Therapie führt das fast immer zu eigenen ungeahnten Therapieerfolgen. Und was uns erfolgreich macht, wollen wir fortan nicht mehr missen.
Als Fortbildungstip kann ich Ihnen auch noch das Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart empfehlen. Dort gibt es eine inzwischen sehr geschätzte Naturheilkunde-Abteilung, die mit den von mir hier angesprochenen Verfahren sehr gute Resonanz bei Patienten und Kassen haben soll. Kostengünstig gesund ist allemal besser als immer wieder teuer krank - oder?
MfG.
Peter-Hansen Volkmann
Naturheilverfahren - Allgemeinmedizin - Sportmedizin in Lübeck |