> Herr Bode schrieb:....
> Sie tun so, als ob es Ihnen nur um das Wohl der Patienten ginge - hier der Gegenbeweis:
> Im September 1998 haben Sie als Vorsitzender des NAV (ein Ärzteverband) eine "Strafgebühr" von 100 DM für Patienten gefordert, die ohne Überweisung einen Facharzt aufsuchen. Nachzulesen in www.aerztezeitung.de
> Soviel zu Ihrem Verhältnis zu Patienten und Geld.
> Denken Sie doch einmal selbstkritisch darüber nach und schreiten Sie erst dann zum nächsten Antwortbrief mit Ausrufezeichen, Warnschildern oder ähnlichem.
> >MfG
> >Bode
>
>
>
> Schade Herr Bode,
> daß Sie auch in der Berufspolitik so wenig von den logischen System-Zusammenhängen verstehen und das hier zeigen.
> Ärztlich darf ich doch sicher sagen, daß die Zusammenführung von Befunden für die Beurteilung eines Patienten äußerst wichtig ist? Nur so kann man eventuell sich anbahnende ernste Erkrankungen aus mehreren Teilbefunden ablesen. Das wird aber durch das oft anonyme Doktorhopping deutlich erschwert oder unmöglich gemacht. Es gibt viele Befunde, die wichtig wären, aber irgendwo verstauben, weil sie nach einmaligem Kontakt nicht weiter verfolgt wurden.
> Berufspolitisch ist die Sache noch einfacher:
> Sie sind vielleicht der Einzige, der keine Probleme mit den Finanzen im deutschen Gesundheitssystem hat. Die meisten anderen jammern - oft zu Recht. Nicht zuletzt die Patienten, weil sie aus dem System hinaus gespart werden.
> Wer die Punktwertzusammenhänge einmal begriffen hat, weiß, daß bei insgesamt weniger Umsatz vernünftige qualitativ hochwertige Arbeit bei allen zu einer besseren Bezahlung führen würde. Und daß ein Arzt einen legitimen Anspruch auf angemessenen Honorare hat, wird nur ein Nihilist bestreiten wollen.
> Wenn ein Gastroenterologe oder ein Orthopäde - wie ich aus den jeweiligen Fachverbänden signalisiert bekam - ca. 30% weniger Selbstzuweisungen hätte, könnte er geräteschonend, ressourcenschonend und patientenfreundlich zeitintensiv für die tatsächlich Kranken tätig werden. Diese wären durch einen guten Hausarzt vorselektiert und das wiederum würde forensische Facharzt-Untersuchungen, die heute oft notwendig sind und viele überflüssige Kosten verursachen, zusätzlich vermeiden.
> Das Arzneimittelbudget, das für Sie vielleicht auch ein Thema wird, wäre um all die Doppelverordnungen reduziert, die beim Dokterhopping anfallen - zum Wohle der Krankenkassen und der Volksgesundheit , denn es gibt tatsächlich eine Menge Patienten, die alles einnehmen, was verordnet wird.
> Das eine heißt dann vielleicht Voltaren, das andere Diclac und die dritte Kapsel heißt Diclofenac ratio. Drei tolle Medikamente, die Schmerzen sind weg und der Magen-Darm ruiniert , also ab zum Gastroenterologen.......
>
> Durch meinen Vorschlag hätten wir auf freiwilliger Basis(!!!) eine straffe Patientenführung, eine gute oder verbesserte innerärztliche Zusammenarbeit und all die Effekte, die jetzt mit einem enormen Aufwand über Netzkonstruktionen unter Beschneidung der persönlichen Freiheit von Arzt und Patient erzwungen werden.
> Außerdem hätte der Patient immer noch die Freiheit der Zweitmeinung, wenn er denn mit 100,-DM dazu sein Schärflein beiträgt. Bei manchen fängt dann ganz schnell das Nachdenken an und die Zweitmeinung, die oft mehr verunsichert als klärt, wird plötzlich gar nicht mehr so wichtig.
> Ist das Geldschneiderei? Oder ist das vielmehr der effektive Versuch meinerseits, auch im Gesundheitswesen eine Selbstregulation anzustreben, die bei maximaler persönlicher Freiheit und Selbstbestimmung des Patienten eine hohe Effektivität im System sichert?
> Fachgruppen wie die Pädiater oder Frauenärzte und Augenärzte hatte ich von vornherein von dem o.a. Vorschlag ausgenommen. Bei Dauerbetreuungen z.B. Krebskranker könnte das für den Onkologen usw. genau so gelten.
> Wo also haben Sie bei ruhigem Nachdenken ein wirkliches Problem mit meinem damaligen Vorschlag? Daß inzwischen Kassen und Politiker intern über wesentlich schärfere Zuzahlungen und zu jedem Arztbesuch diskutieren, sollte Ihnen doch zu denken geben.
> Zur Information über gesundheitspolitische Zusammenhänge kann unsere damalige gesamte Stellungnahme des NAV bei mir per Mail gern angefordert werden.
> MfG.
> P.-H.Volkmann,
> Landesvorsitzender
>
Herr Volkmann,
Schade, daß Ihnen Ihre eigene Widersprüchlichkeit nicht mehr auffällt. Auf der einen Seite geben Sie sich als jemand aus, der um die Finanzen der gesetzl. Krankenversicherung bemüht ist (wers glaubt...), auf der anderen Seite wollen Sie einer Mutter eines normalen Kindes Ihre unsinnigen Präparaten aufschwatzen und darurch unnötige Kosten verursachen. Die trägt dann allerdings nicht die Krankenversicherung (so dumm ist die ja auch nicht), sondern die Mutter selber. Kann Ihne ja egal sein, hauptsache mal wieder verdient. Ist Ihne eigentlich der Antwortbeitrag der Mutter bekannt? Sollten Sie mal lesen. Die braucht kein Hypo-A und das Kind schon gar nicht. Aber das können Sie wahrscheinlich nicht verstehen. Tut mir echt leid, aber Ihre Beiträge erinnern sehr an Vertreter-Besuche. Allerdings habe ich selbst bei denen bisher noch wenige erlebt, die sich und Ihr Produkt so unkritisch und penetrant anpreisen.
Claus Bode |