foren@medizin-forum.de schrieb:
> [...] Bezüglich meiner Sicht der Doppelblindstudien, die hier wieder so hoch gelobt werden, verweise ich auf meinen
> diesbezüglichen gesonderten Eintrag. Es nochmals zu wiederholen, ist diese Quelle nicht Werth.
aber aber ... ;-)
> „Man kann davon ausgehen, daß sich ( damals ) mancher Krankheitsverlauf iatrogen ernsthaft verschlechterte! ...
> Dosimetrie in der Medizin noch unbekannt war.“
> Bei Beobachtung z.B. der Zulassungskriterien verschiedener Antiarrhythmika der letzten Jahre ist das sicher zutreffend.
> Man beachte beispielsweise die Werbung und Umsätze für Tambocor vor ca. 12 Jahren und die heutigen Dosisempfehlungen
> sowie die starken Therapieeinschränkungen.
Die Anpassung der Dosis an neue Erkenntnisse, das sich ständige Infragestellen der "Schulmedizin" und ihre
kontinuierliche Verbesserung sind genau die Punkte, die in dem Artikel als Unterscheidungsmerkmal im Vergleich mit der
Homöopathie angeführt werden. Letztere basiert auf der historischen Person Hahnemann mit dem Wissen seiner Zeit und ist
damit undynamisch..
> Wer von solchen Substanzen in der Neuzeit getötet wurde, verschweigt die o.a. Quelle gern. Die diesbezügliche
> Metastudie kann der Interessierte aber sicher auch im Internet finden.
Zwischenfälle mit Arzneimitteln sind leider nicht auszuschließen. Dies verschweigt niemand.
Eine ethische Fragestellung. Man kann natürlich mit der Neuentwicklung von Arzneimitteln aufhören, weil man sich nie
gegen sämtliche Eventualitäten absichern kann. Dafür ist der menschliche Organismus zu kompliziert, die Möglichkeit von
Interaktionen kaum in sämtlichen Fällen auszuschließen. Wenn Sie wissen, wie aufwendig es ist, ein neues Medikament
zuzulassen, welche Prüfungen es dazu bestehen muß, dann wissen Sie auch das viel getan wird, damit niemand zu Schaden
kommt. Und sobald
doch etwas bekannt wird, wird sofort reagiert.
Natürlich kann man mit homöopathischen Mitteln niemanden umbringen. Und damit komme ich wieder auf die eigentliche
Diskussionsfrage zurück:
Kann man Erkrankungen (in der heutigen Zeit) mit Hömöopathika heilen, und wenn ja, in welchen Fällen ?
[...] Das Beispiel mit den Impfungen paßt in der Tat nicht 100%ig, ist aber auch nebensächlich.
> „Von einem allopathischen Arzneimittel werden gesetzlich die statistischen Nachweise über Güte, Unschädlichkeit und
> Wirksamkeit gefordert.“ Wer die dieser Beurteilung zugrunde liegenden Studien in Großkliniken oder Kreiskrankenhäusern
> jemals mit gemacht hat, weiß, wie sie oft zustande kommen. Das Tambocor - Beispiel habe ich erwähnt. Contergan kennen
> noch viele Zeitgenossen aus leidvoller Erfahrung. Und Contergan wurde auch doppelblind untersucht vor Zulassung!
Von einem homöopathischen Mittel wird dies leider nicht gefordet.
Ansonsten siehe oben
> Aber wir wissen ja, daß Homöopathie für solche Zeitgenossen schlecht ist:
> 1. Sie kostet nichts - außer Know how des Behandlers, und das gilt ja heute nichts mehr im High -Tech - Zeitalter
Das Know-How wäre noch zu beweisen. Billig ist sie in der Tat. Aber hilft Sie auch ?
> 2. Sie kennt keine Nebenwirkungen - weshalb der Unkundige dann gern sagt: Wo keine Nebenwirkung, da ist auch keine
> Wirkung. Das ist für mich doppelt blinder Unsinn, denn z.B. gesunde Naturkost hat als Wirkung gesundes Leben.
> Nebenwirkungen Fehlanzeige - die kommen erst durch Fast food etc.
Der Vergleich hinkt gewaltig, mit Naturkost bekämpft man auch keine Krankheiten, man beugt Ihnen höchstens in gewissem
Grade vor. Nebenbei: ich esse auch kein Fast-Food und bevorzuge frische Lebensmittel. Man kann aber auch - was
Konservierungsmittel und Farbstoffe betrifft - in eine Hysterie verfallen. Allerdings: wo sie vermeidbar sind lasse auch
ich sie weg.
Der Auspruch "Wo keine Nebenwirkung, da keine Wirkung" ist daher nicht von der Hand zu weisen.
> 3. Homöopathische Antiinfektiosa wie z.B. Meditonsin als Komplexmittel oder Nisylen oder Antiallergika wie Hewallergia
> I und II zeigen weder Resistenzbildungen als Nebenwirkung bei Infekten noch Müdigkeit bei der Allergietherapie. Aber das
> macht sie suspect - weil man keine allopathischen Mittelchen gegen die Nebenwirkungen verschreiben kann - und das ist
> doch wirklich schade!
Zu Meditonsin und Nisylen siehe Punkt 2. Schaden werden Sie bestimmt nicht... Vielleicht wären in den (leichten) Fällen,
in denen diese Medikamente verordnet werden, aber auch gar keine Medikamente notwendig ?
Müdigkeit bei der Allergietherapie ist heute in vielen Fällen durch neue Präparate keine Nebenwirkung mehr.
> 4. Ich wäre dankbar für die Information, ob regelmäßig mit Homöopathika Behandelte auch Enzym - Lefax oder ähnliche
> Substanzen zu ihren Grundnahrungsmitteln zählen, wie das ja heute in vielen Haushalten der Fall ist. Und wer aus diesem
> Personenkreis z.B. mit Refluxkrankheiten geschlagen ist, die z.T. auch von den Zusatzstoffen der Allopathika verursacht
> werden - rein zufällig und wissenschaftlich gesichert! Die Apothekenumsätze dieser frei verkäuflichen Mittelchen sind
> traumhaft.
> 5. Daß mein Nachbarhund als 6-jähriger auf tierärztlichen Rat nach Röntgenbefund eingeschläfert werden sollte wegen
> seiner kranken Hüfte, die mit Diclo nicht mehr zu therapieren war, war für meine Kinder und für mich ein Schock. Dini war
> eine selten liebe Rottweilerin! Nach meiner Traumeel - und Zeel - Verordnung für unseren Nachbarn ist Dini 13 Jahre alt
> geworden, davon noch 5 ½ fast schmerzfrei, wie man immer wieder beim Toben mit unseren Kindern sehen konnte.
Genau solche Geschichten bringen uns nicht weiter.
Die (angebliche) Wirkung von homöopathischen Mitteln bei Tieren ist weder belegt, noch fehlen andere Erklärungen für
solche "Ereignisse".
Ich bezweifle nicht, daß Sie dem Hund geholfen haben. Die Frage ist jedoch angebracht, ob tatsächlich Zeel/Traumeel
verantwortlich war.
> Wir stehen am Beginn des bioenergetischen Zeitalters in der Medizin.Es wird sicher noch einige Zeit dauern, bis wir
> Meßverfahren zur Verfügung haben, die derart fein sind, daß die Schwingungsinformatioenen von Materie zu messen ist. Das
> sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß Dinge, die für die Masse nicht meßbar sind, nicht existieren. Wenn man mit
> EAV, mit Bioresonanz oder wie ich mit Applied Kinesiology arbeitet, weiß man, wohin die Reise geht.
Ihre Meinung.
> Die Erde war mal eine Scheibe. Es hat auch lange gedauert, bis das die stumpfe Masse begriff. Tatsächlich war sie aber
> schon vor Gallilei und Kopernikus rund, auch ohne daß es einer wußte!
Vielleicht gibt es in 300 Jahren auch keine Homöopathie mehr ? Sie ist gerade mal 200 Jahre alt.... Wer weiß... ich weiß
es nicht, Sie scheinen es zu wissen.
> Ärztliche Kunst ist für mich das Abwägen der Notwendigkeit allopathischer Therapie gegenüber der Homöopathie.
> Und da gibt es eben in meiner Praxis die Erfahrung, daß mehr als 60 % der Therapien besser funktionieren mit
> Homöopathie, Orthomolekular -Therapie, Eigenblut, Osteopathie usw.
Das behaupten Sie jetzt.
> Hypericum hat gerade aktuell bewiesen, daß es in vielen Fällen der Allopathie überlegen ist - inzwischen sogar doppelt
> blind. In homöopathisierter Form ist es in der Hand des Kundigen schon oft eine große Hilfe gewesen.
Wir reden hier nicht von Phytotherapie. Johanniskraut ist unbestritten wirksam. Das hat jedoch nichts mit Homöopathie zu
tun.Es sind mir etliche Studien mit standardisierten Hypericin-Gaben bekannt, nicht eine jedoch, die die Wirksamkeit des
Homöopathikums belegt.
> „Spontanheilungen“ kommen eben zumeist bei Naturheilkundlern vor. Der liebe Gott meint es mit der Schulmedizin und
> Allopathie wirklich nicht so sehr gut - warum nur?
Den lieben Gott lassen wir besser mal aus dem Spiel. Eine "Spontanheilung" hatte ich übrigens kürzlich bei meinem
HNO-Arzt (HWS). Noch nie wurde mir von Spontanheilungen bei Naturheilkundlern glaubhaft berichtet.
> Alles Gute und Gruß!
> P.-H. Volkmann
A.Werth
P.S. Ich erwarte nicht, daß jemand an dem Ast sägt, auf dem er sitzt.
Würde mich freuen, wenn sich noch andere in die Diskussion
einschalten. Ihr und mein Standpunkt sind wohl klargeworden.
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