Dokumentation: Der Fall Peter-Hansen Volkmann


20.9.2000

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Von: Peter-Hansen Volkmann,NHV
Datum: 18.07.1999, 18:51:35
Betreff: AW: Nirwana Doppelblindstudien
 

>
> >
> >
> > Hallo lieber Herr Weber!
> > Mein inzischen geflügeltes Wort dazu heißt "Doppelblindstudien (DBS) sind nur für doppelt Blinde!"
> > Das kann man auch leicht nachvollziehen, wenn man denn offen ist für logische Argumente - und wenn man ein so effizientes Handwerkszeug wie die Applied Kinesiology, EAV, Bioresonanz, Dunkelfeld, Physioenergetik nach van Assche usw. in der Hand hat....
> > Alles Gute und Gruß!
> > P.-H. Volkmann



> Hallo Herr Volkmann,
>
> es freut mich in vielen Punkten mit Ihnen einer Meinung zu sein, nicht zu letzt darin, daß die Welt bunt ist und
> schwarz-weiß Malereien oft nicht die Realität wiederspiegeln.
> Aber ich denke daß sie vielleicht einiges mißverstehen wenn ich von Doppelblindstudien als Wirknachweis einer
> Therpie spreche.
> Ich bin mir durchaus bewußt, daß die Medizin einer ständigen weiterentwicklung unterliegt und
> Goldstandarttherapieen im Laufe der Zeit ihre gültigket verlieren, wenn neue Erkenntnisse vorliegen.
> Das habe ich ja selbst mit dem beispiel der CAST-Studie angesprochen, die die lebensverkürzende Wirkung von
> den ach so hoch gelobten Antiarrhythmika nachwies, obwohl die Arrythmieen selbst zurückgingen.
> Aber das ist genau der Punkt.In solchen Fällen zeigt sich, daß die Schulmedizin lernt und sich intern kontrolliert
> und wenn nötig Therapieen anzweifelt und verwirft, wenn sich die Unwirksamkeit oder sogar Schädlichkeit
> herausstellt.
...
> Also in dem Wissen, daß die Schulmedizin nicht der Gral der Heimethoden ist und auch die Doppelblindstudie
> sich nicht für alle Fragestellungen eignet.
>
> Mit freundlichen Grüßen
> Axel Weber


Hallo Herr Weber!
Das Interessante ist, daß die Schulmedizin offensichtlich zumindest in einigen Bereichen einen tatsächlichen Vergleich scheut. Vor fast 4 Jahren habe ich der Lübecker Uni-Gastoenterologie angeboten, eine Vergleichsstudie z.B. bei Morbus Crohn-Patienten mit mir durchzuführen. Anlaß war eine Uni-Veröffentlichung in der hiesigen Ärztezeitung, daß Cyclosporin ein tolles Medikament bei Therapieresistenz im Kindesalter sein. Für mich ist eine solche Theapie ein Verbrechen an den Kindern, weil es nach meinen und Erfahrungen anderer wesentlich sanftere und wesentlich effektivere logische Therapieansätze gibt.
Die Uni sollte also randomisieren und mein Vorschlag lief auf einen Vergleich der Parameter Entzündung, Darmspiegelung und ggf. Röntgen sowie Laborparameter und Wohlbefinden unter der Therapie hinaus. Zeitraum 1 Jahr.
Die als Leserbrief des angesprochenen hochangesehenen Herrn Professors gestaltete Replik gipfelte darin, ich möge ihm doch zunächst Studien vorlegen, die die Erfolge meiner Therapie bestätigten. Wer, wenn nicht ein Lehrstuhlinhaber, macht bei uns in Deutschland Studien, die so bezeichnet werden dürfen? Wer wird für diese Studien bezahlt? Von wem wird er bezahlt? Wer soll eine solche Studie in Deutschland finanzieren, die doch den Patienten langfristig von jeder Medikation frei stellt?
Wie sagen die Bayern so schön? Wer zahlt schafft an! Das gilt ganz besonders im offiziellen Medizinbetrieb in Deutschland.
Wenn Sie z.B. Informationen in Heidelberg bei der Naturheilkundambulanz der Universität einholen, werden Sie erfahren, daß leider Mittel gekürzt werden mußten, weil kein Geld mehr da sei.
Wenn Sie Patienten und Patientinnen nach den Therapieerfolgen und Ansätzen fragen, werden Sie ganz überwiegend Positives hören, auch bezüglich der Therapiekosten. Gleiches gilt für die Stuttgarter Naturheilkundstation im Robert Koch Krankenhaus (?). Nur sehr langsam setzen sich Alternativen durch, die oft fast nichts kosten, aber zunächst beratungsintensiv sind.
Ärztliche Arbeit darf ja bei uns sowieso nichts kosten. Teuer dürfen Maschinen, Medikamente, Operationen etc. sein. Sie sichern schließlich die Industrierendite.
Gegenwärtig liegt eine Patientin von mir zur Entbindung in einer Klinik in der Nähe von Frankfurt: Morbus Crohn, Immurek, Azulfidine, Cortison ca. 11 Jahre. Nach 18 Monaten Sanierung und Kostumstellung war die Frau gesund! Entzündungswerte o.B. Damspiegelung o.B. Nach weiteren 12 Monaten Rezidiv - ausgelöst von aromatisiertem Schwarztee!! Das Rezidiv löste sich nach konsequenter Kostumstellung innerhalb von 3 Wochen wieder in Wohlgefallen auf. 1 Jahr später war die Mittdreißigerin natürlich schwanger geworden.
Bei dem kürzlichen Telefonat klagte die Patientin, alle behandelnden Ärzte akzeptierten nicht ihre Vorerkrankung Morbus Crohn. "Der ist nämlich unheilbar, und unter Immurek hätten Sie ja sowieso keine Kinder haben können!?"
Wer wie ich mit so unterschiedlichen Verfahren wie Applied Kinesiology, hypoallergener Orthomolekularer Therapie, Neuraltherapie, Ernährungsberatung nach Testergebnis des bioenergetischen Tests !, Umwelttherapien ggf. mit Wohnraumsanierung, Schwermetallausleitungen, Visceraler Osteopathie, Homöopathie,Bioresonanz, Ordnungstherapie, Autogenem Training oder Hypnose arbeitet, ist nur in einem Therapievergleich zwischen einerseits Schulmedizin und andererseits dieser komplexen Mischung von Verfahren zu beurteilen.
Und ich kann eben nicht sagen, daß ein Fall immer mit 1 beginnt und dann ein bestimmtes Schema abgespult wird bis Punkt 10. Jeder Fall ist individuell mit seinen Auslösern und seiner Regulationsansprache. Jeder Neurodermitisfall verläuft anders, jeder Kinderwunschfall etc. Das kann der Statistiker schwerlich, noch dazu bei kleinen Fallzahlen einer Praxis, relevant erfassen.
Vielleicht liest dies ja ein Kollege, der den Mut hat, derartige Therapieansätze komplex auf den Prüfstand zu stellen. Dazu bin ich immer gerne bereit.
Prof. Rösch vom Gastroenterologenverband bezeichnete die Darmsanierung von Pilzen und eine Kostumstellung auf naturnahe Kost als kompletten Unsinn. Bei einer Befragung seiner Kollegen hätten alle bestätigt, daß sie noch nie Pilze im Darm wachsen gesehen hätten! Das hat er allen Ernstes in Baden-Baden öffentlich im Rahmen der Medizinischen Woche vorgetragen. Und Zusatzstoffe in den Nahrungsmitteln hätten selbstverständlich auch nichts mit der Zunahme der Refluxkrankheiten zu tun. Eigenartig nur, daß der Anstieg der Produktion dieser Stoffe innerhalb der letzten 30 Jahre parallel verläuft mit der Zunahme dieser Krankheitsbilder und z.B. der CED oder der Unfruchtbarkeit deutscher Frauen. Alles Zufälle!???
Inzwischen könnte man sich fragen, ob das eine gewollte Marketingstrategie dieses Fachgruppen - Verbandsvorsitzenden ist zur Sicherung eines immerwährenden Patienten - Recyclings. Bei ins Bodenlose fallenden Punktwerten ist das allerdings langfristig eher kontraproduktiv.

Alles Gute und Gruß!
P.-H. Volkmann


Antworten:

  1. < img src="http://www.medizin-forum.de/images/feedback.gif"> AW: Nirwana Doppelblindstudien (Axel Weber) 19.07.1999
    1. AW: Nirwana Doppelblindstudien (Gast) 21.07.1999
      1. AW: Nirwana Doppelblindstudien (P.-H. Volkmann,NHV) 21.07.1999

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