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>Mein Schwager (Maler und Lackierer) hat Polineuropathie. Die behandelnden Ärzte erwarten, daß er innerhalb eines halben Jahres im Rollstuhl sitzen muß, da das Taubheitsgefühl komplett auf beide Beine übergegangen ist, bzw. die Nerven abgestorben sind. Die Ursache kann zur Zeit nicht festgestellt werden. Ein Nerv ist aus dem linken Fuß entfernt worden und wird zur Zeit untersucht. Infusionen helfen bislang noch nicht. Die Leberwerte sind sehr stark erhöht (kein Alkohol). Diabetis liegt nicht vor. Wer hat Erfahrung bzw. kennt Alternativen?
Hallo!
Der Sachverhalt liegt eigentlich auf der Hand:
Ihr Schwager sollte aus berufsgenossenschaftlichen Gründen die Arbeitsblätter für die von ihm eingesetzten Farben und Lacke zusammentragen, um die Lösungsmittel bestimmen zu können. Danach ist die Zuordnung der Symptome zu bestimmten Chemikalien relativ sicher möglich. Allerdings gegen den Widerstand der chemischen Industrie bzw. der Lackhersteller.
Er wird sich der Frage stellen müssen, ob er denn regelmäßig seine vorgeschriebenen Arbeitsschutzmaßnahmen durchgeführt hat. Ob er über diese Zusammenhänge aufgeklärt wurde usw.
Er wird sich der Frage nach seinem Zigaretten- oder Tabakkonsum stellen müssen. Ich hatte schon ein Gutachten auf dem Tisch, in dem 15 Zigaretten täglich als Krebsauslöser bewertet wurden, eine 20 - 50 -fach überhöhte (MAK-Werte! ) Kohlenwasserstoffbelastung mit Benzol, Naphtalin,Ammoniak und Teerprodukten aber als relativ unwichtig in dem Lungenkrebsfall von einem universitären Gutachter dargestellt wurden.
Vorbehaltlich einer sonst relativ guten Gesundheit kann man sich an folgendem Behandlungsansatz orientieren:
Eine Polyneuropathie aufgrund von Lösungsmittelvergiftungen spricht in der Regel, wenn überhaupt, auf hohe Gaben unterschiedlicher ungesättigter Fettsäuren an. Dafür kann man z.B. Distelöl, Sonnenblumenöl,Nachkerzenöl, Borretschöl, Lachsöl usw. einnehmen. Wer Öle so nicht trinken kann oder mag, kann auf hypoallergene verkapselte Öle z.B. von hypo-A zurückgreifen. Trinkmenge Öl pro Tag 3x1 Eßlöffel, bei Kapseln z.B. Lachsöl 3-5x3 Kapseln, andere Öle 3-5x 2-4 Kapseln je nach Verträglichkeit
Zusätzlich kann z.B. Vitamin A+E 3-5x2-4 Kapseln gegeben werden, außerdem 10 Tage 4-5x2 Kapseln hypo-A Zink. Ich verweise auf diese Firma, weil die Präparate keinerlei Zusätze enthalten, die das Immunsystem weiter belasten. Fortführung mit Spurenelemente-Kombination z.B. zunächst 3x2 für ca. 2-3 Wochen, dann reduzieren auf 2-3 Kapseln pro Tag.
Später kann man Vitamin B-Komplex plus nehmen, das neben den B-Vitaminen auch Zink und Mangan enthält und unter Umständen die Nervenfunktion, soweit die Ausleitung der Organischen Lösungsmittel einigermaßen in Gang gekommen ist, weiter fördern.
Wichtig ist eine naturnahe Kost mit viel Frischgemüse, Rohkost, eventuell bei Darmproblemen eine Milde Ableitungsdiät nach Dr.Rauch - F.-X.Mayr -Literatur lesen!! und mindestens 3 Liter Wasser pro Tag zur Ausleitung, soweit es der Kreislauf zuläßt.
Die Wohnung sollte keine Vinytapeten haben, zumindest nicht im reinen Wohn- und Schlafbereich. Kunststoffe im Haushalt wie Folien, Butterdosen usw. müssen gemieden werden.
Als Adresse für eine sachkundige stationäre Abklärung und ggf. Therapie bietet sich das Fachkrankenhaus Nordfriesland in Bredsted mit dem Chefarzt Dr. Schwarz an. Dort ist der Umwelt - Neurologie - Spezialist
Dr. Lohmann aus Schleswig als Konsiliarius tätig, der sich seit Jahren auf derartige Fragen spezialisiert hat.
Dort können Sie auch die "Umweltfibel" ordern, zu deren Autoren Dr. Lohmann und Dr. Schwarz gehören.
Alles Gute und Gruß!
P.-H. Volkmann
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