> > Liebe Janie,
> > Sie beschreiben ziemlich treffend die typischen Erfahrungen einer Mutter, deren Kind vor kurzem in den Kindergarten gekommen ist. Infekt nach Infekt. Dies ist völlig NORMAL! Ein durchschnittliches Kleinkind hat 5-10 Infekte pro Jahr, vorzugsweise im Winter. Die ersten 1-2 Kindergartenwinter sind dabei der echte Renner.
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> Sehr geehrter Herr Kollege!
> Leider muß ich Ihnen hier widersprechen. Bei meinen homöopathisch und orthomolekular behandelten Kleinkindern und Kindern sind Infekte auch bei Beginn der Kindergarten- oder Schulzeit eher selten - 1-2 Infekte im Jahr und nicht bis zu 10 in einem Winter. Pasteur sagte: Ein Bacterium ist nichts ohne sein Millieu.
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> Überlegen Sie einmal, wieviel Erreger in solch einer KiGa-Gruppe vorhanden sind. Und dies sind vor allem Viren, gegen die ein Kind auch unter Antibiotikum nicht geschützt ist. Durch den Kontakt mit den Erregern trainiert Ihr Kind sein Immunsystem und wird später, in der Schulzeit, gegen einiges mehr immun sein. Übrigens zeigen zahlreiche Studien, daß häufige Infekte im Kleinkindalter das Risiko für spätere Allergien und Asthma verringern!
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> Die Immunologie weist zwar auf durchgemachte Infektionen als Seronarben hin, die die Abwehr steigern Es steht aber nirgends, daß diese Krankheiten nicht auch durch die sogenannte Stille Feiung ablaufen können.
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> Geben Sie Ihrem Kind etwas Ruhe, frische Luft und viel Obst und Gemüse (=Vitamine). Immunstimulantien sind bis auf den Einsatz bei echten Immundefekten (die sind sehr selten!) wenig bis gar nicht effektiv, z.T. können Sie zu allergischen Reaktionen führen (z.B. Echinacin), oft sogar schädlich aufgrund von hohem Zucker- oder Alkoholgehalt, viele pflanzliche und homöopathische Tropfen haben bis über 50% Alkoholgehalt, das einem Kind regelmäßig anzutun ist schlichtweg Kindsmißhandlung. Haben Sie etwas Geduld und ersparen Sie Ihrem Kind noch zusätzliche Medikamente.
> > Claus Bode, Kinderarzt
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> Ruhe und Geborgenheit, Zuwendung der Mutter sind sicher die wichtigsten Dinge für ein krankes Kind.
> Eine Kindsmißhandlung sehen meine Patienten allerdings eher in der Tatsache, daß einige Pädiater innerhalb von 4 Wochen 3 verschiedene Antibiotika verordnen. Symbioselenkung - d.h. Sanierung eines defekten Darmmillieus - findet dabei in der Regel nicht statt.
> Wenn Sie sich einmal die Freude machten, in der letztjährigen Neuerscheinung Nutriologische Medizin von Werbach zu stöbern, fänden Sie z.B., daß man Virusinfekte mit hochdosierten Zinkgaben, d.h. bis zu 250 mg /die, innerhalb von 2-3 Tagen auskurieren kann. Rückfälle sind nach meiner Erfahrung bei gut hypoallergen orthomolekular Behandelten eine absolute Rarität.
> Wenn es Sie interessiert, dürfen Sie mich gern anmailen zu einem Gedankenaustausch. Das darf auch gern hier im Forum stattfinden, aber ich bitte schon jetzt darum, argumentativ und nicht agressiv über Andersdenkende oder Andersarbeitende herzufallen.
> Mit freundlichen kollegialen Grüßen!
> P.-H.Volkmann
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Sehr geehrter Herr Volkmann,
Was Sie hier betreiben, ist eine Mischung von Verunsicherung einer Mutter, Aufstellen unbewiesener Behauptungen, und vor allen mal wieder Werbung. Sie verhalten sich extrem unethisch!
1. Die Anzahl 5-10 Infekte/Jahr im Kleinkindalter können Sie jedem Lehrbuch über Kinderhilkunde entnehmen. Vielleicht erinnern Sie sich ja noch an Ihre Ausbildung.
2. Ihre persönliche Beobachtung über "ihre Patienten" ist halt eine Behauptung, die leider keiner überprüfen kann. Sie wollen so das Interesse der Eltern wecken.
3. Für die Effektivität Ihrer teuren Nahrungsmittelergänzungspräparate fehlt jeglicher Nachweis in einer kontrollierten Studie. Warum lassen Sie diese nicht durchführen. Dann hätten Sie erstmalig ein Argument und nicht wie immer nur eine Behauptung. Unüberprüfbare Einzelfallbeschreibungen sind kein Argument, das wissen Sie selber. Wenn man wie Sie jedoch die Einnahme empfiehlt und gleichzeitig der Besitzer der Firma ist, die das Zeug herstellt, dann ist man sicher nicht objektiv. Hauptsache der Rubel rollt.
4. Eine bakterielle Mittelohrentzündung mit Antibiotika zu behandeln, ist leider oft erforderlich und keine Kindsmißhandlung. Denken Sie an eine mögliche Mastioditis. Ob es nun 3 verschiedene sein mussten, können werder Sie noch ich ohne genaue Kenntnis der Falles einfach so behaupten. Warum die Gabe hochprozentigen Alkohols bei Kleinkindern kein Fehler ist, haben Sie mir nicht erklärt.
5. Sie haben schon in anderen Foren schon so peinlich Werbung betrieben, daß Sie uns das bitte in diesem Forum ersparen können. Es gibt ein Werbeverbot für Ärzte, daß auch für Sie gilt. Verschonen Sie bitte wenigstens die Kinder bei Ihrem Werbefeldzug.
Claus Bode, Kinderarzt
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