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> Hallo lieber Herr Weber!
> Mein inzischen geflügeltes Wort dazu heißt "Doppelblindstudien (DBS) sind nur für doppelt Blinde!"
> Das kann man auch leicht nachvollziehen, wenn man denn offen ist für logische Argumente - und wenn man ein so effizientes Handwerkszeug wie die Applied Kinesiology, EAV, Bioresonanz, Dunkelfeld, Physioenergetik nach van Assche usw. in der Hand hat.
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> DBS machen einen Sinn bei einem alternativen Ansatz, für den nur "Ja" oder "Nein" gilt. Das Leben ist aber wie wir alle wissen weder schwarz noch weiß, sondern Gott sei Dank bunt! Wenn es sich also bei den Ursachen einer Erkrankung um sehr verschiedenen handelt, führt das Doppelblinde zwangsläufig ins Nirwana. Es sei denn, Sie testen blockierende Verfahren!
> Nehmemn Sie z.B. das Symptom Fieber beim Kleinkind. Mögliche Ursachen können sein: Zahnung, Bakterieninfekt, Virusinfekt, zu geringe Trinkmenge, akutes Abdomen, Hirnhautentzündung...
> Wenn Sie ein solches Kind mit beispielsweise Paracetamol- Fieberzäpfchen behandeln (blockieren), zeigt die DBS in jedem Fall zunächst die Wirksamkeit der Therapie an. Das Kind wird bei vielen der o.a. Ursachen zwar nicht gesund, aber doppeltblind ist das ein tolles Wirkprinzip, denn das Fieber fällt.
> Der Homöopath - wie auch jeder andere vernünftige Arzt - wird in jedem Fall versuchen, die angepaßte Therapie zu machen. Das kann in einem Fall eine Operation, im anderen eine Auffüllung des Wasserhaushaltes, im dritten die Gabe eines Antibiotikums, Homöopathikums usw. sein.
> Nur der Homöopath muß sich jetzt rechtfertigen, weil er das Fieber in den o.a. Fällen jeweils anders zu senken versucht. Die OP oder den Wasserhaushalt wird er genau so behandeln wie alle anderen. Die anderen Ursachen geht er spezifisch an, d.h. mit ganz besonderen Mitteln für den Einzelfall. Dabei sind die sogenannten Modalitäten u.U. ausschlaggebend, dabei ist der aktuelle Befund wichtiger als der schulmedizinische Terminus der Erkrankung.
> Aktuell hat man in den USA in einer noch relativ kleinen Studie zur Multiplen Sklerose (MS) eine Chlamydien - Infektion als Ursache dingfest machen können (veröffentlicht in den Annals of Neurology - eine sehr angesehene Wissenschaftszeitung ). Die DBS zur MS-Therapie sind Legion. Chlamydien kamen darin bisher nie vor!
> Ich habe seit Jahren gegen den Widerstand von Schulmedizinern meine MS-Patinienten nach meiner Applied Kinesiology-Diagnostik auch gegen Chlamydien therapiert und das Immunsystem stimmuliert - was mir immer wieder vorgeworfen wurde: "Ein Kunstfehler. Warten Sie, bis Sie ein Patient verklagt!"
> Die Klagen sind ausgeblieben, weil es meinen (wenigen) MS-Patienten unter meiner Therapie gut ging. Es gab nach einer gewissen Therapiezeit keine Schübe mehr. "Das gibt es ja immer wieder." sagt dann der Schulmediziner, "das hat mit Ihrer Therapie nichts zu tun! Wir sehen ja auch gelegentlich Spontanheilungen." So einfach kann man es sich machen.
> Zurück zu DBS. Wenn Sie mehr als zwei verschiedene Ursachen eines Prüfzustandes haben, werden Sie mit DBS nicht klar kommen, weil Sie im Placebobereich landen mit den Ergebnissen. Und wer weiß denn schon, wie vielfältig die tatsächlichen Ursachen eines zu untersuchenden Krankheitszustandes sind.
> Nehmen Sie ein Magnetfeld als Therapeutikum. Wenn ich eine DBS machen möchte, habe ich es mit dem Leerwert sowie zwei Polen, nämlich plus und minus zu tun. Dann kann man ja zwei Studien machen? Der zu behandelnde Patient ist nicht nur nach Meßmer (alter Mediziner aus der Stad Merseburg am Bodensee, Entdecker des Thierischen Magnetismus um 1768 ) sowohl positiv als auch negativ geladen, wie ein Magnet. Der Patient hat auch noch die unangenehme Eigenschaft, seine Polung zu wechseln - wie man im EKG ja immer wieder in der Diagnostik feststellen kann. Hinzu kommt, daß der Körper in Abhängigkeit von der Ernährung und vom Wasserhaushalt auch noch sein Feld wechseln kann. Von den Einflüssen des Erdmagnetfeldes, das sich auch ständig ändert, ganz zu schweigen.
> Was meinen Sie, wie ein Doppelblindversuch mit Magnetfeldern ausgehen würde? Trotzdem gibt es wissenschaftliche Studien, die man eigentlich "erfahrungsheilkundlich" nennen müßte, weil in diesen Studien oder bei diesen Therapien in den UDSSR, USA und inzwischen auch in Göttingen in der Neurologie nachgewiesen wurden,
> " daß bei bestimmten Patienten mit bestimmten Feldstärken" deutliche Verbesserungen bei Schizophrenien oder Depressionen erzielt werden konnten.
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> Diese Darstellung soll nicht zu wissenschaftlichem Nihilismus aufrufen, sondern an die Creativität appelieren, nach anderen Untersuchungsmodellen zu suchen. Längsschnittuntersuchungen z.B. schulmedizinische Regime versus naturheilkundlicher Ansätze etc.
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> Die Welt ist bunt. Das macht sie schwierig, aber auch schön und liebenswert!
> Alles Gute und Gruß!
> P.-H. Volkmann
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Ich habe den Beitrag hier nochmal angeführt, da ich Ihren neuen erst später gesehen habe.
Hallo Herr Volkmann,
es freut mich in vielen Punkten mit Ihnen einer Meinung zu sein, nicht zu letzt darin, daß die Welt bunt ist und
schwarz-weiß Malereien oft nicht die Realität wiederspiegeln.
Aber ich denke daß sie vielleicht einiges mißverstehen wenn ich von Doppelblindstudien als Wirknachweis einer
Therpie spreche.
Ich bin mir durchaus bewußt, daß die Medizin einer ständigen weiterentwicklung unterliegt und
Goldstandarttherapieen im Laufe der Zeit ihre gültigket verlieren, wenn neue Erkenntnisse vorliegen.
Das habe ich ja selbst mit dem beispiel der CAST-Studie angesprochen, die die lebensverkürzende Wirkung von
den ach so hoch gelobten Antiarrhythmika nachwies, obwohl die Arrythmieen selbst zurückgingen.
Aber das ist genau der Punkt.In solchen Fällen zeigt sich, daß die Schulmedizin lernt und sich intern kontrolliert
und wenn nötig Therapieen anzweifelt und verwirft, wenn sich die Unwirksamkeit oder sogar Schädlichkeit
herausstellt.
Diese interne Kontrolle sehe ich bei vielen alternativenTherapieansätzen nicht und das ist für mich ein Grund erst
einmal skeptisch zu sein, denn wenn etwas so in den Himmel gehoben wird wie viele aus dem Boden sprießende
alternative Heilmethoden, nur und ausschließlich nur aufgrund von Einzelbeobachtungen, dann hat man meiner
Meinung nach offen aber skeptisch zu sein
( Was sich meiner Meinung nach nicht ausschließt ! )
Wie in meiner letzten Anmerkung schon geschrieben geht es mir in ersten Linie um die Ehrlichkeit dem Patienten
gegenüber, egal was für einer Fachrichtung man angehört, und es gehört zu unserer Pflicht neue Therapieansätze
mit aller Vorsicht zu betrachten und dem Patiente, diese von ihm selbst unüberschaubare Aufgabe abzunehmen.
Denn dieser wird dem Therapeuten seines Vertrauens alles mögliche glauben, wenn er ihm nur Heilung verspricht.
Ich hoffe einfach, daß dieses Vertrauen nicht einfach nur ausgenutzt wird, wenn mit unkonventionellen Methoden
geheilt werden soll.
Daß die Schulmedizin nicht perfekt ist ist mir auch nicht verborgen geblieben, allerdings steht sie zu Ihren Fehlern,
wenn diese belegt werden und ändert Ihre Therapiekonzepte dementsprechend ( sog. Qualitätskontrolle ).
Von Homöopathen und vielen anderen Alternativheilern hört man jedoch nur allzuoft, wie sie ihre
Therapiekonzepte als pefekt im gegensatz zur Schulmedizin darstellen und es ist mehr diese Überheblichkeit und
die fehlende Selbstkritik die mir Angst macht, als der andere Therapieansatz.
Nur kur nocheinmal zur Doppelblindstudie.
Daß diese sich nicht für alle Fragestelungen eignet ist mir auch bewußt, aber da haben die Biomathematiker
natürlich auch eineiges mehr in Ihrem Repertoir um auf multifaktorielle Fragestellungen einzugehen. Es lohnt sich
ein Besuch vor Studieenbeginn um anschließend auch valide Daten aus seiner Studie zu erhalten.
Es ging mir an diesem Beispiel auch nur darum zu zeigen, daß man gewisse Standarts erfüllen muß, um
Wirksamkeit zu belegen und das ist nun einmal für viele ja/nein Fragestellungen die DBS.
Und sich immer nur darauf zu beziehen, daß seine Methode zu "bunt" sei für eine statistisch korrekte Analyse halte
ich auch eher für eine Ausrede, aus Angst es könnte sich etwas nicht erfreuliches für die entsprechene Therape
herausstellen.
Wie gesagt es gibt genug Möglichkeiten auch für noch so bunte Therapieansätze um eren Wirksamkeit gegen
Placebo zu beweisen. Ein erster Schritt ist der Weg zum Statistiker, der bestimmt genauere Angaben machen
kann als ich.
Ich denke wir sollten bemüht sein bestimmte Standarts zu erfüllen und wenn dies nicht möglich ist die Patienten
wenigstens so sorgfältig wie möglich dahingehend aufklären, daß dies für die entsprechende Methode nicht der
Fall ist.
Also in dem Wissen, daß die Schulmedizin nicht der Gral der Heimethoden ist und auch die Doppelblindstudie
sich nicht für alle Fragestellungen eignet.
Mit freundlichen Grüßen
Axel Weber |