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Thema: Maul- und Klauenseuche, impft doch endlich!
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Rainer Mitglied
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erstellt am: 28. Februar 2001 11:52
Hallo liebe Mitleser,das Thema passt hier zwar nicht gaanz rein, aber ich frage mich, warum in Deutschland denn jetzt nicht flächendeckend gegen diese Seuche geimpft wird. Die Pharmahersteller halten riesige Mengen bereit. Der Typus ist ja auch schon festgestellt. Ich habe das Argment gehört, dass dann die USA unser Fleisch nicht mehr importieren würde, weil nach einer Impfung nicht mehr festgestellt werden kann, ob das Tier erkrankt war/ist oder nicht. Dabei sind wir zu 70% in Deutschland Selbstversorger. Also essen wir unser Fleich doch meist selber. Werden wir Deutschen jetzt immer wahnsinniger und lassen diese schlimme Seuche in unser Land rein? Gibt es tatsächlich ein Argument, dass sich mir verschließt, dass wir nicht impfen sollten? Ich verstehe die Welt, oder besser gesagt uns Deutsche nicht mehr.
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InfoDiJo Mitglied
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erstellt am: 28. Februar 2001 13:59
"Uns Deutsche" gibt es nicht !!! Christian Joswig |
MULTI unregistriert
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erstellt am: 28. Februar 2001 16:22
Wir sind nicht "Deutsche" wir gehören der kaukasischen Bevölkerungsgruppe an ... |
Dr. Matthias Solga Mitglied
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erstellt am: 28. Februar 2001 20:21
Also ich bin nun wirklich weit weg, irgend einen Nationalismus zu prdigen, ich hoffe, das glaubt Ihr mir. Aber es gibt geschichtlich nun mal deutsche Länder seit Otto Eins, und eine Deutsche Nation. Wir haben die Verantwortung zu tragen für den Mißbrauch dew Wortes Deutsch, und müssen diese Bezeichnung auch sehr verantwortungsvoll und ganz sicher auch sehr leise tragen. Und nicht jeder in Deutschland wohnende ist ein Deutscher. Aber auch nicht jeder in Spanien wohnende ist ein Spanier. Und ein Schotte ist schon gar kein Engländer! Die Zugehörigkeit von Menschen zu bestimmten Bevölkerungsgruppen an sich ist, hoffe ich, doch keine Diskriminierung Anderer! MULTI: Beileibe nicht jeder Mensch deutscher Staatsangehörigkeit gehört der kaukasischen Bevölkerungsgruppe an! Es gibt ausreichend Deutsche anderer Bevölkerungsruppen, und das ist gut so. Was aber auch ich nicht verstehe, ist, daß nicht geimpft wird. Kaufen denn die Amis unser Fleich etwa jetzt oder dann noch, wenn die Seuche auch bei uns in Deutschland ist? Und: wenn wir unser geheiligtes Europa haben, ist die Seuche, wenn sie in England ist, nicht schon längst bei uns? Wollen wir da irgendwelche Grenzen, die schon lange nicht mehr da sind, wieder aufbauen? |
Rainer Mitglied
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erstellt am: 01. März 2001 08:26
Das Thema Deutsch klingt hier so merkwürdig an, natürlich sind die, die in Deutschland leben, Deutsche, und die die in Spanien leben Spanier. So sehe ich das. Und deshalb gibt es uns Deutsche, ich verstehe gar nicht diese unqualifizieren Äußerungen von InfoDiJo und Multi, die nicht zum Thema passen. Danke auch Herrn Solga für den Beitrag. Rainer |
Behrmann,KA unregistriert
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erstellt am: 04. März 2001 05:46
Was ist es denn überhaupt genau für ein Erreger.Ist der wirklich für uns schädlic -oder nur für die Tiere.Wieviel % der Tiere sterben daran.Ich hörte von 2%. |
Stiens Mitglied
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erstellt am: 04. März 2001 19:52
Es gibt mehrere Erregerstämme, Impfstoffe für viele sind vorhandenDer Erreger ist für Menschen nicht gefährlich. Die Letalität unter befallenen Tieren ist erheblich. |
WKlimecki unregistriert
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erstellt am: 05. März 2001 19:00
Wenn der Erreger für den Menschen nicht gefährlich ist, was spricht dagegen, die erkrankten Tiere Gesunden zu lassen? |
Piotr Kraczkowski Mitglied
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erstellt am: 06. März 2001 14:24
Das Thema passt hier sehr gut rein, weil diese Seuche, frei nach Saddam Hussein, als die Mutter aller Seuchen (BSE als Vater) gesehen werden kann :-)Ich glaube persönlich nicht, dass BSE und Maul & Klauen Seuchen ein Anschlag auf den Westen sind. Ein gelungener terroristischer Anschlag mit Biowaffen würde jedoch ungfähr so aussehen. Es wäre jetzt durchaus vorstellbar, dass sich mehrere Trittbrettfahrer als Urheber bei den Behörden melden. Es ist sogar davon auszugehen, dass sich die Trittbrettfahrer, wie so oft in solcher Situationen, bereits gemeldet hatten - nur wird dies verschwiegen. Man könnte sogar glaubhaft argumentieren, dass die heutigen Seuchen nur eine Art von Aufklärung seitens der Terroristen sind, um den geplannten, eigentlichen Terror-Anschlag angesichts der jetzt gezeigten Gegenmassnahmen der Behörden besser vorzubereiten. Es gibt bereits Prezedenzen in USA, wo irgendwelche Sekten Bioanschläge durchgeführt hatten, um die Komunalwahlen zu manipulieren, und die Behörden die Seuche nicht als künstlich verursachte erkannten. Erst die Auskunft seitens der Sekte enthüllte nach einiger Zeit die tatsächliche Ursache. Des weiteren drängt sich die Frage geradezu auf, was würde die Regierung tun, wenn wir mit einer sich auf dem Luftwege verbreitenden, agressiven, für Menschen gefährlichen Seuche konfrontiert würden. Hintergrund: 1.Unmoralisches Schweigen und Untätigkeit des Westens gegenüber der Elend und Hungertod der Mehrheit der Bürger unseres Planeten. 2. Um dieselbe Menge der Menschen umzubringen, muß man für - Biowaffen nur 1 Euro - chemische Waffen 600 Euro - Atomwaffen 800 Euro - konventionelle Waffen 2000 Euro ausgeben. Dabei kann man die Biowaffen auch fast mühelos als privaver Terrorist, in der Wohnung, herstellen. Der Westen hat gezeigt, dass er mit den konventionellen Waffen unbesigbar ist. Saddams oder Gaddafis müssen jetzt entweder aufgeben oder auf Biowaffen umsteigen. Was werden sie wohl wählen? Meine Vermutung ist, der Westen ist überhaupt nicht vorbereitet. Weder um die Panik zu kontrolieren noch um gesundheitspolitische Gegenmaßnahmen einzuleiten. In USA hat erst Clinton ein 1,6 Milliarden Programm zur Abwehr des Bio-Terrorismus gestartet - viel zu wenig. In EU gibt es nichts. ........Dabei lassen sich die in solchen Programmen gewonnenen Erkenntnisse, im Gegensatz zu übrigen Waffen, fast direkt in der zivilen Medizin verwenden - sie schaffen also nicht nur Arbeitsplätze und dienen der Verteidigung, sondern heilen auch Kranke. ........Solche Programme können aber praktisch nur vom Staat organisiert werden, also müssen wir, Arbeitgeber und -nehmer, der Ideologie des Neoliberalismus zum Opfer fallen.
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Rainer Mitglied
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erstellt am: 07. März 2001 07:25
Hallo Pjotr,haben wir vielleicht zu viele Krimis gelesen ;-) ? Möglich ist ja das, was Du schreibst, aber ich finde es absurd und am Thema Impfen völlig vorbei. Viele Grüße Rainer |
Klaus Vetter unregistriert
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erstellt am: 07. März 2001 10:20
Ich vermisse Beiträge der Impfkritiker Enchelmayer, Saschi und Co. Wäre doch das ideale Argumentationsfeld. Zum Beispiel: Ist es zulässig 1. diese Tiere, eventuell auch gegen ihren Willen, zu impfen; 2. Sie ungeimpft verrecken zu lassen oder sie 3. zu keulen? Wichtige Fragen aber bisher leider keine Antworten. Klaus Vetter |
Behrmann,Kinderarzt unregistriert
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erstellt am: 07. März 2001 19:17
Ich finde das,was Herr Krazkowski schreibt gar nicht so absurd - im Gegenteil ! |
Stiens Mitglied
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erstellt am: 07. März 2001 19:56
Aber, aber Herr Behrmann..... |
Udo Enchelmayer Mitglied
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erstellt am: 07. März 2001 21:37
Frage von WKlimecki: >Wenn der Erreger für den Menschen nicht gefährlich ist, was spricht dagegen, die erkrankten Tiere Gesunden zu lassen?< Wo bleibt die Antwort ? Nachdem laut Herrn Behrmann nur eine Letalität von 2 % besteht, wo ist die Begründung für die Tötung ganzer Bestände? Vielleicht wären die Überlebenden immun und würden womöglich die Immunität weitervererben. Peinlich für diverse Geschäftemacher. |
Piotr Kraczkowski Mitglied
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erstellt am: 09. März 2001 17:24
Es wäre gut, wenn dies nur ein Krimi wäre. Wünschen wir uns, dass es dabei bleiben könnte. Leider habe ich das im seriösen American Scientist, January-February, 2001, Link:http://americanscientist.org/articles/01articles/Block.html gelesen. Man muß dabei zwei Faktoren berücksichtigen: 1. Die (vielleicht nicht sehr grosse) Wahrscheinlichkeit, dass die Terroristen im grosseren Umfang Bio-Waffen einsetzten werden. Diese Wahrscheinlichkeit wächst mit dem Zeitraum, den sie betrifft. 2. Die Wichtigkeit des Ereignisses. Die Systeme im Flugzeug werden mehrmals parallel eingesetzt, weil das Leben der Passagiere zu wichtig ist, um sich mit der kleinen Wahrscheinlichkeit des einfachen oder doppelten Ausfalls eines Systems zufrieden zu geben. Die so gewichtete Wahrscheinlichkeit müsste Ihnen, Hr. Rainer, das Haar zu Berge stehen lassen :-) . Wenn dies nicht der Fall ist, so könnte es an einem Gewöhnungseffekt durch Krimi liegen? Das Milliarden $ schwere Programm der Bekämpfung von Bio-Terrorismus in USA könnte nur nach eingehenden Analysen der Lage bewilligt werden. Es wird staatlich organisiert - als Konjunkturprogramm in Nebenwirkung.
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Piotr Kraczkowski Mitglied
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erstellt am: 09. März 2001 17:32
The Johns Hopkins University on behalf of its Center for Civilian Biodefense Studies: "Threat of Bioterrorism" http://www.hopkins-biodefense.org/pages/center/threat.html
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Piotr Kraczkowski Mitglied
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erstellt am: 09. März 2001 17:46
"A New Form Of Terrorism":"An attack would not be obvious for days to weeks depending on the incubation period of the disease. By then, modern transportation would have dispersed widely the population of victims. For contagious agents such as smallpox and plague, this implies ever-widening spread of disease." "Few physicians have ever seen a case of smallpox or anthrax or plague, for example, and so diagnosis of the epidemic is certain to be delayed. The laboratory capabilities for diagnosis and measuring the antibiotic sensitivity of potential organisms are likewise limited, thus further delaying diagnosis and the implementation of control measures." http://www.hopkins-biodefense.org/pages/center/form.html . |
Piotr Kraczkowski Mitglied
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erstellt am: 09. März 2001 17:54
"Berlin, 08.03.2001 Am gestrigen Mittwoch hat Bundesforschungsministerin Edelgard Buhlmahn (SPD)dem Kabinett den neuen Bericht der Bundesregierung "Zur technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands" vorgelegt. Darin wird befürchtet, dass der wirtschaftliche Aufschwung und die Entwicklung innovativer Technologien durch gravierenden Fachkäftemangel gehemmt wird."http://www.lifescience.de/artikel/06423/index.html . |
Piotr Kraczkowskii unregistriert
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erstellt am: 15. März 2001 14:06
Schade, dass das Thema niemanden interessiert :-( ??? |
Udo Enchelmayer Mitglied
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erstellt am: 15. März 2001 21:49
Ich warte immer noch auf eine Antwort der Impf-Fans. Heute war in der Zeitung zu lesen, daß es ja verschiedene Stämme der MKS geben würde und dummerweise die Geimpften Tiere zu Virus-Trägern würden. Also was jetzt ? Impfung doch nix gut ????
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IngeE unregistriert
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erstellt am: 18. März 2001 10:16
Bisher hat noch niemand zum eigentlichen Thema Stellung genommen. Was passiert mit dem infizierten Rind? Wenn man von einer Letalitaet von ca. 40 % ausgeht, ueberleben 60% der Tiere, die eine lebenslange Immunitaet aufgebaut haben ( ich weiss nun nicht, inwieweit auch vererbbar) und nicht mehr vom geimpften Rind zu unterscheiden sind. Das Virus ist nach den derzeitigen Erkenntnissen nicht schaedlich fuer den Men- schen. Durch die MKS-Impfung wuerde also fast der gesamte Bestand gerettet werden koennen. Was bedeutet das? Es staenden Schlachtrinder zur Verfuegung, deren Fleisch wegen BSE NIEMAND kauft. Da ist es schon "oekonomisch guenstiger" alle Tiere zu keulen und auf Kosten - nun von wem denn??? - zu beseitigen und den Landwirten die Ausfallversicherung zu bezahlen. Bis die BSE vergessen ist, ist dann ja auch ein neuer schlachtreifer und zu verkaufender Bestand da. Liebe Gruesse aus Afrika von Inge, die diese Praxis abscheulich findet. |
Piotr Kraczkowski Mitglied
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erstellt am: 22. März 2001 15:35
Tatsächlich Herr Enchelmayer, "also was jetzt ? Impfung doch nix gut ????".Ich bin, wie Sie wohl auch(?), der Meinung, dass MKS als Thema für Landwirtschaftsministerium-Forum hier nur insoweit ihre Daseinsberechtigung hat, als es Konsequenzen für die Gesundheit des Menschen hat. Zu diesen Konsequenzen gehört die Impfung- und Seuchenproblematik als menschliche Parallele. ..........Was tun, wenn ein "menschlicher" Seuchenerreger sich so aggresiv auf dem Luftwege verbreiten würde wie MKS? Was, wenn es sich durch genetische Mutation um AIDS, Ebola, Poken oder BSE handeln würde? Was, wenn es ein Ergebnis von Bioterrorismus wäre? ........Der Schicksal der Tiere drängt diese menschliche Parallele geradezu auf! Ich kann mir durchaus vorstellen, dass diese Fragen für manchen Bürokraten eine Zensur rechtfertigen würden. Diese Fragen könnten die Politiker ohne den traurigen, gegenwärtigen Anlass, vor Jahrzehnten, stellen. Der Ideologie von Neoliberalismus verdanken wir, dass diese Fragen nicht gestellt worden sind und von manchen weiterhin ignoriert werden. .......Nur der Staat als das Unternehmen aller Bürger ist imstande so große Programme wie Weltraumforschung, Klimaschutz, Verteidigung vor feindlichen Soldaten oder Mikroorganismen u.ä. auf die Beine stellen.
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Piotr Kraczkowski Mitglied
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erstellt am: 28. März 2001 19:29
Herr Stiens: "Aber, aber Herr Behrmann....."Herr Stiens hat vor ein paar Wochen, wenn ich mich gut erinnere, einen längeren Beitrag "Zukunft der Medizin" im Forum veröffentlicht und sehr interessant unterschiedliche Trends im modernen Gesundheitswesen skizziert. Schade dass der Beitrag dem "Knüpel der Zensur" zum Opfer gefallen ist... .....Vielleicht könnten Sie diesen Beitrag bei Gelegenheit wiederholen, Herr Stiens? Ich schreibe dies, weil im Forum viel über die Rolle und Vergütung des Arztes geschrieben wurde, aber von einer neuen "Definierung" des Arztes habe ich außer den Ansätzen im o. Beitrag von Herrn Stiens im Forum nie gelesen (ich lese zwar wenig, aber dennoch: es gab wohl nichts darüber). .......Jetzt: Der sowjetische Ökonom Kondratieff hat 1923 in die Theorie der Wirtschaftswissenschaften sog. "Kondratieff Wellen" eingeführt. Danach gab es seit 1800 fünf ca. 50 jährige Kondratieff-Zyklen: 1.Dampfmaschine/Baumwolle 2. Eisenbahn/Stahl 3. Elektrotechnik/Chemie 4. Petrochemie/Automobil und jetzt 5. Informations- und Gentechnik/Medizin-Arzt Wenn aber der Arzt der zentrale Beruf der nächsten ca. 50 Jahren sein soll, und wohl ist, dann warum gelingt es in diesem Forum nicht, diesen Fakt als ein schlüssiges Konzept darzustellen? So dass die Öffentlichkeit den Ernst der Lage begreifft? :-) :-) :-) ? ...... Warum klammern Sie, Herr Stiens, die Gefahr der Biowaffen aus ihrem o. Beitrag über "Zukunft der Medizin" aus? Dem Arzt kommt eine zusätzliche Funktion in der Landesverteidigung, ob er es will oder nicht, zu. Diese Funktion ist halt da, aber wenn sie selbst von den Ärzten verdrängt/minimalisiert wird, dann wieso wird sonst "das fehlende Bewußtsein" der Öffentlichkeit beklagt? Wenn die Ärzte sich selbst klein und unwichtig machen (wie man Ihren Zitat verstehen kann/muß)? Die im Forum formulierte Kritik von Ethik der Manager ist eine Sache, aber ein Konzept des Arztes im XXI der Öffentlichkeit gekonnt zu präsentieren eine andere. Ich würde die Sache der Ärzte in der Öffentlichkeit besser, das heisst zutreffender :-) , formulieren.
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Piotr Kraczkowski Mitglied
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erstellt am: 28. März 2001 19:32
Soll heissen: "im XXI. Jahrhundert" :-) |
Piotr Kraczkowski Mitglied
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erstellt am: 20. April 2001 16:07
Errata: "... der Staat als das Unternehmen aller Bürger..." Das "Unternehmen" ist im übertragenen Sinne, als Vorhaben, zwischen " " zu verstehen. Staaten können nicht die Bürger entlassen oder Konkurs anmelden. |